Mein Jahresrückblick 2019
- Miss_Lena_Sophie
- 29. Dez. 2019
- 3 Min. Lesezeit

Irgendwie macht jeder Jahresrückblicke und jetzt fange ich auch noch damit an. Nun ja, manchmal tut es einfach gut, rückwirkend noch einmal alles zu betrachten und sich zu fragen, was gut lief und was besser hätte laufen können. Bin ich zufrieden, wie es im letzten Jahr lief und was kann ich tun, damit nächstes Jahr erfolgreicher wird?
Leider bin ich in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der Erfolg mit viel Geld gleichgesetzt wird, doch für mich bedeutet Erfolg, glücklich zu sein. Wenn jemanden viel Geld glücklich macht, dann sollte man natürlich etwas machen, womit man viel Geld erwirtschaftet. Wenn jemanden jedoch viel Freizeit glücklich macht, dann sollte diese Person vielleicht einfach nur Teilzeit arbeiten, oder wenn jemanden Familie glücklich macht, dann sollte diese Person soziale Kontakte pflegen. Erfolg ist genau so individuell wie jeder Mensch.
Nun, war ich denn erfolgreich im letzten Jahr? Was lief gut und was hätte besser laufen können? Das schwierige ist auch immer die Zusatzfrage: Wie viel Einfluss hatte ich darauf? Diese Frage ist in meinem Fall vor allem für die Tatsache wichtig, dass ich mir im Sommer meinen Fuß gebrochen hatte. Unfälle passieren. Ja, es hätte besser laufen können, aber letzten Endes kann immer unerwartet etwas dazwischenkommen, worauf man keinen Einfluss hat.
Was habe ich letztes Jahr gemacht und hat mich das glücklich gemacht?

Gesang
Zu meiner eigenen Überraschung habe ich festgestellt, dass ich sehr gerne Jazz und klassische Operetten singe. Zum Singen und Klavier üben hatte ich im Sommer auch besonders viel Zeit, als mein verletzter Fuß mich im Tanzen eingeschränkt hat. Auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, nicht voran zu kommen, im Vergleich zu 2018 hat sich meine Stimmt enorm weiterentwickelt und es macht mir Spaß, mit meinem Körper zu arbeiten. Außerdem hatte ich endlich eine Gesangslehrerin gefunden, die perfekt zu mir passt und für die ich unendlich dankbar bin.
Klavier
Nachdem ich den Jazz für mich entdeckt habe, wechselte ich den Klavierlehrer, um Jazzpiano zu lernen. Das Üben gestaltete sich oft als schwierig, doch ich habe mich von nichts abbringen lassen und weiter gemacht. Im Jahr 2020 steht meinem Klavierspiel eine neue Herausforderung an: das Improvisieren. Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich heute schon an dem Punkt angekommen bin, an dem ich leichte Improvisationen spielen kann. Darauf bin ich schon etwas stolz, immerhin lerne ich das Instrument erst seit eineinhalb Jahren.

Stepptanz und Schlagzeug
Im September entschloss ich mich, Stepptanz und Schlagzeug Unterricht zu nehmen. Meine Kolleginnen erklärten mich schon für verrückt, dass ich zu meinem vollen Terminkalender noch zwei zusätzliche Sachen machen möchte. Für Januar 2020 plane ich bereits eine Musicalgesangsnummer mit Stepptanzeinlagen. In meiner ersten Schlagzeugstunde saß ich sehr unbeholfen vor dem Instrument und es fühlte sich total fremd an. Doch die Stunden vergingen immer wie im Flug und ich wollte am Liebsten endlos weiterspielen. Es ist wirklich aufregend, immer wieder neue Dinge auszuprobieren, sich selbst Ziele zu setzen und sich stetig weiterzuentwickeln.
Schreiben
Zu Beginn des Jahres habe ich nicht viel geschrieben, doch gegen Ende des Jahres hatte ich wieder viel Lust darauf und durfte auch wieder einiges für Sabrinas Blog machen. Ich war für sie auf Messen, habe Bücher und andere Sachen getestet. Für Dezember und Januar sind auch bereits drei weitere Blogeinträge für Sabrina geplant. Ich bin gespannt, worüber ich in Zukunft noch schreiben darf.

Reisen und Menschen
Zum einen bin ich nicht besonders viel verreist letztes Jahr, doch irgendwie auch schon. Ich war in Wien, Berlin, Würzburg und Osnabrück. In Berlin habe ich wundervolle Menschen kennengelernt, die genau wie ich vegan und Musiker waren. Am Liebsten wäre ich dort geblieben unter Gleichgesinnten. Es tut gut zu wissen, dass es einen Ort gibt, an dem freiheits- und kunstliebende Menschen wie ich keine Außenseiter sind, sondern es eine große Gemeinschaft gibt, in der ich herzlich willkommen geheißen werde. Nicht nur neue Freundschaften sind entstanden, auch alte Freundschaften sind trotz vielen Terminen und unterschiedlichen Wohnorten bestehen geblieben.
Mein Fazit von 2019
Hätte ich 2018 nicht meinen Bürojob gekündigt, dann würde ich mich heute weiterhin Tag für Tag schrecklich langweilen. Alle diese wundervollen Erlebnisse, die es in diesem Jahr gab, hätte ich dadurch verpasst. Nie hätte ich die tollen Menschen in Berlin kennengelernt und auch meine Gesangslehrerin, die mir so viel Rückhalt und Unterstützung gibt, würde ich nicht kennen. Dass mir Schlagzeug spielen Spaß macht, daran hätte ich niemals geglaubt und von Jazz hätte ich nach wie vor keine Ahnung. Die Freiheit und Möglichkeit, mich auszuprobieren, würde ich für nichts auf der Welt mehr hergeben. Mit anderen, nicht so veganen Worten „Ich habe Blut geleckt“ und bin bereit für das Jahr 2020.
Comments